5. Dezember 2012
Estrich drin, und nichts geht weiter. Leider verhindert das Wetter, dass die Aussenputzarbeiten abgeschlossen werden können. Dafür wurde heute offenbar am Kanalanschluss gearbeitet. Morgen sollten diese abgeschlossen werden. Da bin ich mal gespannt…
Was unseren Hausanschluss betrifft haben wir nun endgültig Gewissheit, dass der nicht wie geplant in den dafür vorgesehenen Hausanschlussraum gelegt werden kann, sondern 10m weiter entfernt in meiner Arbeitsecke ins Haus geführt wird. Ich weiß gar nicht, was die SWM gegen unseren Hausanschlussraum haben…
Zum jetzigen Zeitpunkt sind Umplanungen natürlich super… Der Anschluss soll jetzt in KW51 gelegt werden, vorausgesetzt das Wetter macht uns hier keinen Strich durch die Rechnung. Gut, wenn man Faktoren einplanen muss, auf die man leider absolut keinen Einfluss hat.
7. Dezember 2012
Das Highlight des heutigen Tages: die beiden Bautrockner, die ich gestern Abend online bestellt habe wurden mittags angeliefert. Einer steht jetzt im Keller, der andere im Dachgeschoss. Unter optimalen Bedingungen – d.h. 29° Raumtemperatur, 90% rel. Luftfeuchtigkeit – schafft jedes Gerät 75 Liter in 24 Stunden. Von diesen Bedingungen sind wir zwar aktuell meilenweit entfernt, allerdings soll ja irgendwann auch die Fußbodenheizung zur Trocknung des Estrich angeworfen werden und dann sind 29° wohl durchaus realistisch. Dafür soll es ein Aufheizprotokoll geben, um das ich mich wohl wieder selbst kümmern darf…
Auf jeden Fall muss ich jetzt regelmäßig die Auffangwannen der beiden Trockner entleeren, sonst haben wir gleich noch einen Wasserschaden in unserem frischen Anhydridestricht. Und das ist das Letzte was wir brauchen.
12. Dezember 2012
Der Winter hat uns voll erwischt. Schneefall und Dauerfrost waren aber scheinbar kein Hinderungsgrund, die Kanalarbeiten auf unserem Grundstück (endlich) abzuschliessen. Am Montag wurde der Minibagger angeliefert! Leider kann der Erdkollektor für die Lüftungsanlage nicht im Kanalgraben verlegt werden – hierfür muss ein eigener Graben ausgehoben werden. Bei den derzeitigen Temperaturen sind die Rohre allerdings so steif, dass die vorgesehenen Radien nicht verlegt werden könnten. Das Thema ist also auf einen späteren Zeitpunkt verschoben – ebenso wie die Kanalarbeiten auf der Straße. Freundlicherweise waren die Erdbauer bereit, die Paletten mit unseren Natursteinfliesen umzulagern. Die lagen ja seit Wochen wie angeschwemmt irgendwo im Weg herum. Nach der Umplanung des Hausanschlusses wären sie genau auf der Trasse gelegen… ich dachte schon wir dürfen die 4,5 Tonnen mit der Hand umstapeln!
Apropos – der Hausanschluss soll am Freitag oder kommenden Montag gelegt werden. Ansonsten haben die Trockenbauer noch die Leitungen im Keller eingekoffert und diverse Kleinarbeiten erledigt. Ausserdem war (endlich) auch der Spengler da und hat diverse Abdichtungen vorgenommen und angefangen die Gesimse zu verblechen. Kommende Woche soll’s auch wieder wärmer werden so dass hoffentlich noch die letzten Verputzarbeiten ausgeführt werden können und die Dämmung mitsamt Estrich in der Garage eingebaut werden kann. Letzteres wäre extrem wichtig, weil die Garage ja unterkellert ist und wir mit ungedämmter Betondecke die komplette Wärme nach draussen abgeben würden.
Die beiden Bautrockner leisten auch gute Arbeit. Sowohl auf dem Estrich als auch an den verputzten Wänden sind mittlerweile deutlich helle Stellen zu erkennen. Eine Messung am Samstag ergab 50% relative Luftfeuchte bei 5° Haustemperatur. Die Luft kann unter diesen Voraussetzungen gerade mal 3,4 Gramm Wasser je Kubikmeter Luft aufnehmen (entsprechende Formeln gibt’s im Web). Wenn man bedenkt, dass allein mit Putz und Estrich etwa 2.500 Liter Wasser in unser Haus eingebracht wurden, die über die Raumluft abgeführt werden müssen wird schnell klar, dass das nicht funktionieren kann und hier dringend nachgeholfen werden musste. In den Betondecken ist ja auch noch jede Menge Wasser… Inzwischen haben wir auch das Heizprotokoll für Trockenheizen des Estrichs bekommen. Wenn das mit dem Hausanschluss klappt können wir hoffentlich kommende Woche die Heizung in Betrieb nehmen.
14. Dezember 2012
Es geht voran – allerdings in erster Linie bei den Nachbarn und weniger auf unserer Baustelle. Mit zunehmendem Baufortschritt bekommt man einen immer besseren Eindruck, wie das «Ensemble» insgesamt aussehen wird. Unser Haus wirkt jedenfalls nicht mehr wie ein freistehender Wohnturm, der etwas unproportioniert in der Landschaft steht 🙂
Während nebenan sieben Dachdecker zu Gange sind arbeiten bei uns vor allem die Bautrockner – hier sind zumindest deutliche Fortschritte zu erkennen. Alle Hoffnungen liegen jetzt auf kommender Woche, die zum einen frostfrei sein soll und uns zum anderen endlich Strom und Wasser bescheren soll. Damit könnten wir dann endlich auch das Haus heizen und und und… wäre verdammt wichtig!
18. Dezember 2012
Sozusagen auf den letzten Drücker klappt es jetzt noch mit unserem Hausanschluss – zumindest für Wasser und Strom, die Telekom wird erst im Januar anrücken. Dank der gestiegenen Temperaturen war der Schnee komplett weggeschmolzen und der Boden aufgetaut. Die Einführung ins Haus erfolgt jetzt auf der Westseite und nicht wie geplant im Hausanschlussraum (siehe oben). Das beschert uns einen schönen Schandfleck in meinem Arbeitszimmer und natürlich Mehrkosten, da nun sowohl das Stromkabel, als auch das Wasser über die komplette Längsseite des Kellers in den dafür vorgesehen Raum gelegt werden müssen 🙁 Mit unserem offenen Konzept für das Untergeschoss brauchen wir ausserdem eine Lösung, das Ganze möglichst verschwinden zu lassen…
20. Dezember 2012
Die Elektriker waren da und haben vom Baustromkasten einen provisorischen Stromanschluss in den Keller gelegt, damit der Heizungsbauer endlich die Wärmepumpe in Betrieb nehmen kann und wir den Estrich trockenheizen können. Für ein Foto war es leider schon zu dunkel im Keller… Mit dem frisch gelegten Hausanschluss geht es leider nicht, da wir hierfür erstmal die Zähler benötigen. Dafür müsste aber wiederum der Verteilerkasten montiert sein, was dieses Jahr nicht mehr realistisch ist. Das soll dann in KW2 und 3 nächstes Jahr passieren… die Wochen vergehen… den Einzug Ende Januar können wir uns sowas von abschminken 🙁
21. Dezember 2012
Und noch eine Last-Minute-Aktion: die Dämmebene auf dem Boden der Garage wurde heute Morgen eingebaut. Für den Estrich sind die Temperaturen leider zu niedrig, aber immerhin ist so sichergestellt, dass wir nicht das Freie heizen, wenn wir unser Haus beziehen sollten, bevor der Estrich eingebaut werden kann. Mit drei Lagen Folie ist das Dämmmaterial hoffentlich ausreichend gegen mechanische Beschädigungen geschützt.
Eigentlich sollte auch die Heizung in Betrieb genommen werden, heute Nachmittag war davon aber nichts zu sehen. Viel Zeit bleibt heuer nicht mehr… Wenn schon die kommenden beiden Wochen nicht gearbeitet wird sollte in der Zeit wenigstens der Estrich trocknen! Die Bautrockner habe ich heute jedenfalls abholen lassen. Es bleibt also spannend, auch wenn ich offen gestanden absolut keine Nerven für dererlei Spannung mehr habe… Dafür wurde unsere Badewanne angeliefert, die vorerst in Esther’s Arbeitsecke steht 😉
24. Dezember 2012
Heiliger Abend bzw. Morgen. Die Heizung läuft immernoch nicht. Es sieht so aus, als ob wir mindestens noch 3 Tage verlieren, die wir zum Trockenheizen so dringend brauchen. Es ist einfach zum auswachsen! Damit nicht genug habe ich an mehreren Stellen im Haus Feuchtigkeit bzw. Wassereintritt festgestellt. Kondenswasser in diesen Mengen kann man ausschliessen (draussen hat’s heute sage und schreibe 18° und Sonnenschein!). Es sind die bereits bestens bekannten Stellen, die angeblich seit Monaten abgedichtet sein sollten und angeblich letzte Wochen nochmal überprüft wurden. Jetzt reicht’s!!
25. Dezember 2012
Die Heizung scheint zu laufen! Offenbar war gestern Nachmittag noch die Heizungsfirma da und hat das ganze System mit Wasser befüllt und die Anlage zum Laufen gebracht. Warm war es allerdings nicht im Haus – aber das Heizprotokoll für den Estrich schreibt erstmal drei Tage mit 25° Wassertemperatur für die Fußbodenheizung vor. Vermutlich ist das bei den derzeitigen Aussentemperaturen einfach zu niedrig, als das man davon irgendwas bemerken würde. Ein bisschen Strom wurde jedenfalls verbraucht und da ausser der Wärmepumpe kein weiteres Gerät an dem Zähler hängt kommt nur diese als Verbraucher in Betracht.
Wenigstens eine positive Nachricht zum Ende des Jahres. Mit diesem Eintrag schliesse ich das Bautagebuch für 2012. Im Januar geht’s weiter. Endspurt!!