03. Januar 2013
Die diversen feuchten Stellen in unserem Haus (siehe Eintrag vom 24.12.) waren Anlass für eine ausführliche Begehung des Hauses gemeinsam mit unserem Baubegleiter, der dankenswerter Weise seine Ferien unterbrochen hat. Das Ergebnis war eigentlich positiv – nichts deutet darauf hin, dass der Grund hierfür Baumängel sind. In der Sitzecke handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um Kondenswasser. Die Holzdecke dort ist die einzige Stelle im ganzen Haus, die bisher nicht gedämmt ist und deshalb schlägt sich hier die komplette Feuchtigkeit nieder. Die Warhscheinlichkeit, dass das Dach undicht ist, scheint ebenfalls äußerst gering. Das heißt auch die feuchten Stellen an der Dachinnenseite sind mit hoher Wahrscheinlichkeit das Ergebnis der hohen Luftfeuchtigkeit im Haus. Bleibt das Wasser, das über das bisher nur provisorisch abgedichtete Garagendach in den Hauptschacht eindringt und bis in den Keller läuft. Hier muss in jedem Fall nachgebessert werden und so schnell wie möglich das Provisorium durch die finale Lösung ersetzt werden. Dafür muss aber das Gerüst abgebaut werden, das aber der Verputzer noch braucht. Eines der vielen «Katze beißt sich in den Schwanz Probleme»…
Leider ist das Haus insgesamt nach wie vor viel zu feucht – an den weiteren Innenausbau ist erstmal nicht zu denken… Die Empfehlung lautet Bautrockner + Ventilatoren sowie sofortige Beheizung des Hauses mit ca. 15 °C…
05. Januar 2013
Allzuviel passiert auf unserer Baustelle nicht, schließlich sind Weihnachtsferien und die meisten Handwerksbetriebe machen eine Verschnaufpause. Die meisten bedeutet nicht alle: Unser Heizungsbauer kommt immer wieder vorbei und kontrolliert die Wärmepumpe. Die hatte vor einigen Tagen eine Störung gemeldet, die jetzt wieder behoben ist: grünes Licht – et läuft. Allerdings merkt man im Haus nichts davon, da die Temperatur des Heizkreislaufes noch auf 25° eingestellt ist – das Heizprotokoll für den Estrich schreibt das so vor.
08. Januar 2013
Gestern waren die Weihnachtsferien endlich vorbei und es geht wieder weiter auf dem Bau. In der Früh war schon der Elektriker im Haus und hat damit begonnen, den Zählerschrank in unserem Hausanschlussraum zu montieren. Ausserdem wurden die beiden Bautrockner samt Ventilatoren geliefert, die hoffentlich dafür sorgen, dass die Austrocknung zügig voranschreitet.
Heute morgen war der Spengler da, mit dem ich die verschiedenen feuchten Stellen angeschaut habe. Für das Garagendach wird er das Gerüst anheben und so die Vorarbeiten für die endgültige Abdichtung vornehmen. Hoffentlich ist damit dann die Ursache für das Wasser im Keller beseitigt. Die anderen Stellen wird er ebenfalls nochmal genau ansehen und auch ansonsten habe ich die Zusage, dass er uns nicht im Stich lassen wird. Bleibt der Flaschenhals Verputzarbeiten. Diese wurden witterungsbedingt am 30.11. eingestellt. Es fehlt nicht mehr viel, allerdings sorgen die nicht fertiggestellten Gesimse dafür, dass der Spengler die Arbeiten nicht abschliessen kann.
Für morgen hat sich der Kaminbauer angekündigt. Ausserdem sollten diese Woche auch die Badewanne und die Duschen eingebaut werden. Und das letzte Stück Kanal unter der Straße sollte auch gegraben werden… schaumamal.
11. Januar 2013
Am Mittwoch kamen wie geplant die Ofensetzer und haben den Heizeinsatz geliefert. Schön, dass es auch Handwerker gibt, die Ihre Zusagen einfach einhalten.
Ansonsten tut sich nicht viel. Am Kanal ist diese Woche nichts passiert, der soll nächste Woche angeschlossen werden. Ausserdem soll auch unser Telefonanschluss nächste Woche gelegt werden. Hoffen wir mal, dass der Frost nicht zu streng wird und nicht 50cm Schnee liegen, denn inzwischen ist auch der Winter wieder zurückgekehrt.
16. Januar 2013
Seit gestern läuft nun endlich die Wärmepumpe wie sie soll – nämlich volles Rohr. Damit ging auch gleich mal ordentlich Feuchtigkeit aus Estrich und Putz: als ich heute Morgen das Haus betreten habe herrschte dementsprechend tropisches Klima. Es war schwül warm, das Wasser tropfte von Fenstern und Decke, was auch nicht ganz im Sinne des Erfinders ist, weil die Feuchtigkeit ja raus aus dem Haus sollte. Leider liefen die Trockner und Ventilatoren nicht – jemand hatte sie an die falsche Steckdose angeschlossen 🙁
Zurück zur Wärmepumpe. Weil die permanent stoppte und Fehler anzeigte, hatte ich schon die schlimmsten Befürchtungen. Am 24.12. in Betrieb genommen lief sie nie länger als ein paar Stunden; trockenheizen kann man so nicht. Zunächst vermutete der Heizungsbauer, es läge an dem noch nicht angeschlossenen Aussentemperaturfühler, der verschwunden war und nachbestellt werden musste. Als der Fühler dann am Montag gemeinsam mit dem Elektriker montiert wurde, stellte man fest, dass der Heizstab leider nicht elektrisch angeschlossen war. Dies führte dann permanent zu Fehlern… extrem ärgerlich, weil uns das viel wertvolle Zeit gekostet hat, die wir absolut nicht haben. Nun läuft die Wärmepumpe – und das wirklich extrem leise. Aussen hört man so gut wie nichts – man muss schon sehr nah an den Abluftschacht herantreten um einen kalten Luftzug zu spüren und ein leises Luftsäuseln zu hören. Im Hausanschlussraum hört es sich im Prinzip wie ein größerer Kühlschrank an, aber da stört es ja niemanden.
Heute wurde der Bauwasserzähler im Keller montiert. Damit haben wir endlich Wasser im Haus und müssen die Heizung nicht mit dem Bauwasser aus dem Hydranten von der gegenüberliegenden Straßenseite über ein offenes Fenster nachfüllen. Der finale Zähler wird übrigens erst montiert, wenn die Armaturen eingebaut sind… Mit dem Kanal wird’s diese Woche nichts mehr – Termin ist jetzt kommenden Dienstag. Mal sehen ob das klappt.
In der Zwischenzeit geht es auch mit der Sanitärinstallation weiter. Die Badewanne steht schon an ihrem Platz und auch die Dusche im Obergeschoss ist eingebaut. Die im Dachgeschoss ebenfalls, nur leider mit den falschen Maßen. Richtig bestellt und vom Großhändler falsch angeboten und geliefert wurde sie kurzerhand verbaut – natürlich nicht ohne den vermeindlich falsch eingebauten Estrich zu entfernen… Nun steht die bodengleiche Dusche gut 15cm über die Nische hinaus, was mir heute Morgen gleich mal Schnappatmung beschert hatte. Natürlich wird der Fehler behoben, aber auch das kostet Zeit und Nerven – aber wenigstens zur Abwechslung mal nicht unser Geld…
17. Januar 2013
Dank der permanent heizenden Wärmepumpe überwiegen mittlerweile die hellen – sprich trockenen Stellen an den Wänden und auch auf dem Estrich erkennt man langsam trockene Stellen. Ich bin wirklich erstaunt, wie krass sich der Trocknungsprozess durch das Heizen beschleunigt. Andererseits ist es umso ärgerlicher, dass es so lange gedauert hat, bis die Heizung endlich lief. Sei’s drum… Weil die Bautrockner durchlaufen und auch die Fenster gekippt sind waren die Decken heute nicht mehr patschnass.
Abgefahren ist auch wie warm das Haus mit Vorlauftemperaturen von unter 30°C wird. Draußen herrscht wohlgemerkt Dauerfrost und Wärme-Eintrag durch Sonneneinstrahlung ist dank permanenten Schneefalls auch nicht. Ich bin sehr gespannt, wie die gesamte Haustechnik zusammenspielt, wenn alles fertig eingestellt und justiert ist. Hatte ich schon erwähnt, dass wir gerne endlich einziehen würden? Das Bild von der aufgestellten Badewanne reiche ich noch nach… von «eingebaut» kann noch nicht ganz die Rede sein 😉
19. Januar 2013
Die Heizung läuft immernoch fehler- und unterbrechungsfrei, Putz und Estrich trocknen schön vor sich hin. Bin heute mal interessehalber mit Thermometer ins Haus gegangen. Nur 15°C! Das kam mir immer deutlich wärmer vor. Liegt wahrscheinlich an der hohen Luftfeuchtigkeit – oder einfach daran, dass es draussen -5°C hat und ich in der dicken Winterjacke durch’s Haus gehe 🙂
In Anbetracht von nur 29° Vorlauftemperatur, mehrerer gekippter Fenster und völlig undichter Bautüre sind die 15° im Haus doch recht ordentlich. Bin sehr gespannt, wie das Thema Energieverbrauch aussieht, wenn das Haus dicht ist und die Lüftungsanalge mit Wärmerückgewinnung ihre Arbeit augenommen hat.
21. Januar 2013
Die Elektriker waren heute wieder vor Ort um weiter Ordnung ins Kablel-Chaos zu bringen. Die meisten Kabel sind jetzt schon in den Zählerschrank gezogen, ausserdem haben wir rechts daneben einen zweiten Kasten, in dem die Netzwerk- (gelb) und SAT-KAbel (weiß) zusammenkommen. Wenn das mal alles funktioniert 🙂
Die Satelliten Antenne steht auch auf dem Dach, allerdings mitten drauf und nicht am Rand wie abgesprochen. Rein ästhetisch betrachtet leider nicht der Brüller… Mal hören, was der Grund dafür ist – schätze mal, das das Nachbarhaus durch den Versatz im Weg steht.
Mit den Arbeiten an unserem betonierten Sofa – sprich Sitzecke – wurde auch begonnen. Meine Fresse, das hatte ich mir irgendwie simpler vorgestellt. Dafür ist es selbsttragend und hält für die Ewigkeit. «Beton – es kommt darauf an was man daraus macht!» Die Schalung ist schon fertig, die Bewehrung noch nicht ganz, aber morgen Nachmittag soll betoniert werden.
Danach kommen die Trockenbauarbeiten an der Decke der Sitzecke dran. Hier kommt nicht einfach ein Deckel aus Gipskarton drauf, wir möchten zwei Einbaulautsprecher und eine Schattenfuge für LED-Leisten integrieren. Warum einfach, wenn’s auch a bisserl komplizierter geht. Hauptsache schön!
22. Januar 2013
Die Update-Frequenz im Bautagebuch erhöht sich – ein eindeutiges Indiz dafür, dass auf der Baustelle wieder einiges voran geht. Heute morgen war schon ein Mitarbeiter der Treppenbaufirma zu Gange um das Geländer am Luftraum zu montieren. Die Balken samt Abdeckung waren bereits weg, so dass sich mir der Blick nach oben eröffnete. Wow! Auf die Schnelle nicht ganz leicht zu fotografieren, aber für einen Eindruck reicht’s denke ich. I like! Stellfläche «verloren», aber Platz gewonnen! Der Raumeindruck ist wirklich beeindruckend, sowohl beim Blick nach oben, als auch umgekehrt.
Tagsüber ist dann auch einiges vorwärts gegangen. Bei meinem abendlichen Besuch durfte ich schon unsere richtige Haustüre öffnen – leider war es für ein Foto viel zu dunkel. Das Geländer am Luftraum war natürlich fertig montiert – fehlt nur noch der Edelstahl-Handlauf, der zum Schluss zusammen mit den Treppengeländern montiert wird. Vorerst ziert ein schönes Vierkantholz die Reling. Hat auch was, oder?
Die Sitzecke war ganz frisch betoniert – 40 Säcke Fertigzement 25kg… Krass! Mal sehen, wie die Stirnseite aussieht, wenn der Beton getrocknet ist und die Schalungsbretter abgenommen sind. Ich denke, wir werden hier ebenfalls den Sichtbeton lassen und nicht wie geplant zukacheln. Passt sehr gut zum Rest der Ecke, die damit ihren Sonderstatus im Haus unterstreicht.
Nun haben wir wieder ein wenig mehr Wasser im Haus, das die Bautrockner abtransportieren dürfen. Aber das macht den Kohl wohl nicht fett. Das Erdgeschoss ist nämlich ansonsten gut getrocknet, genauso wie Keller und Dachgeschoss. Nach wie vor zu feucht ist das Bad im Obergeschoss, sowie unser Schlafzimmer und die Ankleide. Hier werde ich wohl in den nächsten Tagen den Trockner aus dem EG nach oben befördern müssen. Morgen Abend habe ich einen Vor-Ort Termin mit dem Schreiner, von dem wir einige Einbaumöbel bräuchten, für die wir aber eigentlich überhaupt kein Geld mehr haben. Er meinte aber, dass man bei den aktuellen Zinsen das Zahlungsziel durchaus nach hinten schieben könnte. Da bin ich ja mal gespannt.
24. Januar 2013
Die Haustüre wurde wohl gestern wieder durch die olle Bautüre ersetzt – vielleicht besser so, dann wird sie wenigstens nicht beschädigt. Gut, dass ich vorher noch ein Foto gemacht habe. Sieht echt super aus, in dem nicht fertig verputzen Haus zwischen Plastikfolien 🙂
Heute früh stand schon ein Fahrzeug der Stadtwerke in der Baustellenzufahrt. Tatsächlich waren die beiden Herren bei uns im Haus und gerade dabei die Stromzähler zu montieren. Das ging ja mal wieder ratz fatz! Offenbar hatte der Elektriker die Fertigstellung schon gemeldet und der Weg war frei für die Abnahme. «Die Inbetriebnahme des Hauptstromversorgungssystems erfolgt durch den Netzbetreiber nach Anzeige der Fertigstellung. Sie wird von dem Installationsunternehmen, das die Arbeiten an der Kundenanlage ausgeführt hat, in Auftrag gegeben.» (Quelle: SWM Infrastruktur) Damit haben wir dann demnächst unseren eigenen Strom!
Im Eingangsbreich und vor den Bädern im Ober- und Dachgeschoss liegen auch schon die Fliesen feinsäuberlich gestapelt. Bevor diese verarbeitet werden können müssen sie sich nach zwei Monaten im Freien – zuletzt bei Minustemperaturen – erst aklimatisieren. Die Travertinfliesen sehen wirklich wahnsinnig schön aus. Der dunkle Schiefer sieht so frisch aus dem Steinbruch zwar etwas gräulich aus, die paar Fliesen, die ich probehalber mal auf dem Boden ausgelegt hatte waren aber auch wunderschön gezeichnet bzw. strukturier (spaltrau eben). Jede für sich genommen ein Unikat!
Heute wollte die Sanitärfirma vorbeikommen und die Badewanne final montieren und die Anschlüsse für den Wandheizkörper im Bad legen. Erst dann kann gefliest werden.
25. Januar 2013
Anstatt eines coolen Smart-Meter haben wir ganz gewöhnliche analog Zähler montiert bekommen. Auf meine Frage, ob nicht mittlerweile digitale Zähler gesetzlich vorgeschrieben wären meinte der Monteur nur, dass dies dem EVU obliege und er ohnehin nicht viel von den Dingern halte, weil diese noch zu fehleranfällig seien. Na dann… Im Zäherschrank sieht es schon recht aufgeräumt aus. Fehlen nur noch die Beschriftungen.
In unserem Bad ist nun endlich auch der Handtuchheizkörper über der Badewanne angeschlossen und angeschraubt. Kommt echt gut an der schönen grünen Gips-Karton-Wand 😉
Pünktlich zum Wochenende gab es mal wieder eine schöne Überraschung. Im Haus war es merklich kühler als sonst und der Blick in das Menü der Wärmepumpe verriet auch warum: der Fehlerspeicher zeigte gleich mehrere Fehler an und die Vorlauf-Temperatur lag bei nicht mal mehr 15°. Na ganz toll!
Damit lief die Heizung gerade mal neun Tage fehlerfrei. Die Vermutung des Heizungsinstallateurs lautete, dass wohl Wasser in den Heizkreislauf nachgefüllt werden müsste, was er am Samstag tun würde. Hoffen wir mal, dass es so einfach ist…
30. Januar 2013
Die Heizung läuft seit Montag wieder fehlerfrei, allerdings war die Ursache des Fehlers leider nicht so trivial wie angenommen. Laut Installateur lag ein «Drehfeldfehler» vor, was darauf schließen ließ, dass die Wärmepumpe trotz aller Hinweise und Befürchtungen wahrscheinlich falsch elektrisch verdrahtet oder eingesteckt wurde. Da sie bisher über den Baustromkasten vor dem Haus angeschlossen war ist kaum nachzuvollziehen, wer da wann was gemacht hat. Am Montag waren dann Elektriker und Heizungsfirma gemeinsam vor Ort und haben die WP wieder zum Laufen gebracht – jetzt über unseren «eigenen» Strom. Damit sind irrtümliche Eingriffe ab sofort ausgeschlossen. Heute hatte es dann gleich wieder 19° im Haus 🙂
Im Ergeschoss liegen inzwischen die ersten Fliesen. Der Estrich war trocken genug, so dass wir starten konnten. Zunächst fliesen wir nur die Seite, auf der am kommenden Montag die Küche eingebaut wird. Die Erschliessungsflächen vor und neben der Treppe (links im Bild) bleiben erstmal frei, damit die Arbeiten in den anderen Geschossen nicht ruhen müssen.
Wenn der Boden nicht so dreckig wäre würde man auch die schöne Struktur des Schiefers sehen. Putzen vor dem Verfugen macht allerdings überhaupt keinen Sinn, daher müssen wir uns wohl noch ein wenig gedulden, bis wir die ganze Pracht sehen dürfen.
Ende dieser Woche wird angeblich die richtige Dusche für das Kinder-Bad geliefert und eingebaut. Ende nächster Woche soll (mal wieder) der Anschluss an den Kanal erfolgen.