Endlich „Großgrundbesitzer“

Am Montag vergangener Woche – kalendarischer Frühlingsanfang – war es soweit. Wir hatten unseren Notartermin zur Unterzeichnung des Kaufvertrags für ein Grundstück. Damit hatte die über eineinhalb Jahre dauerende, über weite Strecken aussichtslose, bisweilen deprimierende Suche nach einer größeren Bleibe endlich ein glückliches Ende gefunden.
Vielleicht sollte ich es ehrlicherweise eher als „Grundstückchen“ bezeichnen, schließlich sind es ganze 273m2, also nur ein kleiner Teil dessen, was auf dem Foto unten zu sehen ist.

Grundstück

Das lange Warten und die Beharrlichkeit haben sich letztlich absolut gelohnt. Unsere wichtigsten Prioritäten sind erfüllt, nämlich erstens, in Obermenzing zu bleiben – und das noch möglichst in der Nähe unserer aktuellen „Homebase“ – und zweitens mit Architekt selbst bauen zu können (dass wir dafür den ein oder anderen Kompromiss eingehen müssen, versteht sich von selbst).
Wer den Münchner Immobilienmarkt ein wenig kennt und nicht gerade über unendliche finanzielle Ressourcen verfügt weiß, dass diese Kombination fast ein Ding der Unmöglichkeit ist. Grundstücke gibt es praktisch keine, zumindest erscheinen sie nicht auf dem Markt. Und falls doch, sind es entweder „Problemgrundstücke“ oder aber so groß, dass sie für Nomalsterbliche schlichtweg unerschwinglich sind. In der Regel schlägt so oder so ein mehr oder weniger seriöser Bauträger zu, baut 08/15 Häuser drauf und verkauft diese dann mit dem Prädikat „exklusiv“ zu völlig absurden Preisen. Irgendwann konnte ich die Baubeschreibungen für die mit „hochwertig“ oder anderen schmückenden Adjektiven angepriesenen Billig-Bauten nicht mehr sehen: angefangen von „modernen Flachheizkörpern“, über „exklusive Bodenfliesen“ zum Bruttopreis von 30€/m2, Elektroinstallation in Unterputzausführung, „Sanitäreinrichtung von Marken-Herstellern“ bis zur Vollholztreppe in Buche…
In den letzten eineinhalb Jahren hat sich die Situation wegen einer diffusen Angst vor Inflation in Verbindung mit extremst niedrigen Zinsen noch weiter verschärft. Am Ende haben die Anbieter natürlich immer recht, denn es muss ja nur ein Blöder morgens aufstehen und das Zeug kaufen. Und bis auf ein paar wenige Ladenhüter gab es früher oder später für alles einen Käufer.

Damit müssen wir uns jetzt glücklicherweise nicht mehr auseinandersetzen. Der erste wichtige Schritt ist gemacht. Grund genug, meinen Blog nach fast zwei Jahren Abstinenz mit einem thematisch passenden neuen Header-Bild zu reaktivieren. Diese Woche steht ein weiterer Termin beim Notar an, ausserdem müssen wir den Vertrag mit dem Architekten unserer Wahl unter Dach und Fach bringen. Und dann kann’s hoffentlich bald richtig losgehen. Wir freuen uns auf das Abenteuer!

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