Daran, dass nicht immer alles wie geplant klappt haben wir uns mittlerweile mehr oder weniger gewöhnt. In einem großen Projekt ist das auch nichts ungewöhnliches. Andererseits ist es doch irgendwie anstrengend, dass die an einem Tag besprochenen Planungen am Folgetag schon wieder überholt bzw. obsolet sind. Wäre auch alles halb so wild, wenn es nicht von Woche zu Woche so wäre und darüber hinaus immer alles von allem abhängt und alles sowieso schon wahnsinnig knapp ist.
Unseren Einzug haben wir für KW5/2013 vorgesehen, die Küche wird in KW3 geliefert. Ein Blick in den Bauzeitenplan zeigt den hohen Parallelisierungsgrad und auch, dass wir mit Ausnahme der beiden Wochen rund um den Jahreswechsel keinen Puffer haben. Und dann gibt es noch so unvorhersehbare Ereignisse wie das Wetter, das einem ganz schnell einen dicken Strich durch alle Rechnungen machen kann…
Für diese Woche waren ursprünglich der Beginn der Aussenputzarbeiten, der Kanalbau sowie die Fortsetzung der Spenglerarbeiten geplant. Der Estrichleger wollte auch Mitte der Woche loslegen. Heute ist schon wieder alles anders. Die Verputzer können erst kommende Woche weitermachen, der Kanalbauer hat nach einer Vor-Ort-Besichtung gestern festgestellt, dass unser Baugerüst an der Ostseite erst entfernt werden muss, damit er ausheben kann. Das Baugerüst brauchen aber sowohl die Verputzer, als auch der Spengler – wegen Letzterem wurden heute sogar noch Umbauten am Gerüst vorgenommen… Also Gerüst weg, Kanal graben, Gerüst wieder hin, usw.? Dass diese Umbauten sicherlich nicht umsonst sind kommt auch noch dazu. Und auf Mehrkosten reagiere ich in Anbetracht der etwas aus den Fugen geratenen Kosten ohnehin leicht allergisch (obwohl ich mich mittlerweile auch an diesen Zustand irgendwie gewöhnt habe…). Die Kanalbauarbeiten müssen aber mit der Sanitärfirma koordiniert werden, die Estricharbeiten ebenfalls. Ohne Kanal kein Hausanschluss, ohne Hausanschluss kein Strom, ohne Strom keine Heizung, die aber wiederum für die Trocknung des Estrichs benötigt wird.
Damit nicht genug kommen immer noch weitere Komplexitäten dazu. Der Einbau der Treppe sollte erst mit den Böden erfolgen, weil ansonsten Beschädigungen durch andere Gewerke fast unvermeidbar sind und diese natürlich unbedingt vermieden werden müssen. Solange bleibt also die Bautreppe drin, und an den Stellen an denen sie im Rohboden verankert ist muss der Estrich ausgespart und nachträglich eingebracht werden. Damit kann an diesen Stellen auch erstmal kein Bodenbelag gelegt werden… Ein Parkettleger erzählte mir am Wochenende, dass der von uns geplante Anhydridestrich für Parkettböden unbedingt abgeschliffen werden müsste, weil ansonsten der Kleber nicht richtig haftet. Abschleifen stand aber in keinem der uns vorliegenden Angebote… Zum Abschluss aber noch was Positives: Januar ist die beste Zeit für die Verlegung von Parkettböden, da die Luftfeuchtigkeite hier am geringsten ist. Na bitte!