Was Aufregung, Stress, Unwägbarkeiten und Ärger angeht, stellen die vergangenen Wochen die Monate davor ziemlich in den Schatten. Kaum schien ein Problem gelöst stand schon das Nächste vor der Tür. Und während ich bis vor kurzem noch der Ansicht war Haus bauen mache Spass, würde ich das heute so nicht mehr ohne weiteres unterschreiben.
Wahrscheinlich ist das alles nicht ungewöhnlich und wenn man sich im Bekanntenkreis umhört, geht es scheinbar allen Häuslebauern so. Das tröstet bestenfalls vorübergehend, ändert aber letztlich nichts. Jedes Problem bedeutet Verzögerung und in den allermeisten Fällen Mehrkosten. Und damit bewahrheitet sich leider auch für uns der Spruch, der im letzten Jahr schonmal Titel eines Eintrages war:
Am Ende des Geldes ist noch so viel Haus übrig
Von aussen betrachtet wird das auch ziemlich deutlich. Nicht zuletzt, weil uns der Winter seit Wochen fest im Griff hat, geht hier gar nichts voran. Und natürlich ist das oberste Ziel «Bezugsfertigkeit» herzustellen – sprich volle Konzentration auf den Innenausbau. Dafür ist vollkommen irrelevant, ob die dritte Putzschicht aufgebracht oder das Haus gestrichen ist. Auch die Aussenanlagen (von Garten mag ich hier noch lange nicht sprechen) sind erstmal nicht im Fokus, Geld dafür ist sowieso keines mehr da.
Wir werden so oder so in eine Baustelle ziehen, leider wieder nicht wie geplant am 1. Februar sondern nochmal eine Woche später. Auch wenn es auf diese sieben Tage nicht mehr wirklich ankommt möchte man doch endlich alles hinter sich haben und endlich endlich einziehen. Vielleicht haben wir dann so etwas wie eine kleine Verschnaufpause – auf jeden Fall aber mehr Platz. Denn auch innen werden wir ziemlich weit von unseren ursprünglichen Vorstellungen entfernt sein: Glühbirnen an Baufassungen statt (Designer)Lampen, die alten Möbel, kein Telefon und Internet-Anschluss. Ok, wir haben eine voll funktionsfähige Küche, Toiletten, Bäder und Heizung und der Rest kommt eben nach und nach. Was soll’s – man wird irgendwie schmerzbefreit!